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Vitrine zeigt erneut den Fall Goldschmidt

17. Februar 2017 / Weimar, Nachrichten

In ihrer "mobilen Vitrine" zeigt die Klassik-Stiftung ab morgen noch einmal ihre Dokumentation zum Fall Goldschmidt. Dabei wird zurückverfolgt, unter welchen Umständen in der NS-Zeit der jüdische Bücher-Sammler Arthur Goldschmidt seine rund 2000 Bände umfassende Musen-Almanach-Sammlung an das Goethe-Schiller-Archiv verkaufte. Sie war 1954 in eine der Vorgängerinstitutionen der Anna-Amalia-Bibliothek gelangt. Die Sammlung mit Erstveröffentlichungen Goethes hatte der Leipziger vor seiner Flucht aus Deutschland weit unter Wert veräußern müssen. Vor drei Jahren einigte sich die Stiftung mit seinen Erben auf einen Ankauf. Es handele sich um einen der größten Fälle von Rückgabeansprüchen in deutschen Bibliotheken, hieß es zur Erstausstellung.

Mit der "mobilen Vitrine" präsentiert die Klassik-Stiftung an wechselnden Orten jeweils ein Fall oder Objekt aus ihren Beständen, das als NS-Raubgut identifiziert wurde. Diesmal macht die Wanderausstellung im Foyer Goethe-Schiller-Archivs Station.

Autor: wk