
CO.RO.NA. ist eine weltweite Bewegung der Bewusstwerdung der eigenen Verantwortung im globalen Gefüge. In Anlehnung an die Epidemie, verursacht durch das Cororna-Virus, wächst die Bewegung durch die Erkenntnis, dass grundlegende systematische Veränderungen im Kleinen wie im Großen anstehen.
Wir sehen die Krise als Anlass, Zusammenhänge ernst zu nehmen und Handlungsnotwendigkeiten abzuleiten.
Das Symbol, des Corona-Virus, steht sowohl für die Fragilität unserer individuellen wie staatlichen Gesundheit, gleichzeitig auch als Chance, die richtigen Schlüsse aus den Ereignissen zu ziehen, um geläutert und gestärkt aus der "Krankheit" hervorzugehen. Das "Bewusstsein rund um die Nationen" und die Einsicht in die Notwendigkeit des eigenen Handelns, kann ebenso ansteckend sein, wie ein Virus.
Werde Dir Deiner Verantwortung bewußt.
Laß Dich vom heilenden Aktivismus anstecken & stecke an!
co.ro.na. – Anstecker
Der co.ro.na. – Anstecker, ist ein versilberter Metall Pin 18mm mit Butterfly Verschluss zum sicheren Anstecken an Kleidungsstücken und anderen Textilien.
Der Anstecker hat die Form des, der Welt den Atem nehmenden, Corona Virus.
Gleichzeitig ist es das Symbol der conscious 'round nations – Bewegung.
Der Kreis ist das Symbol für die Einheit und die ganzheitliche Betrachtung. Die Fühler, wie Antennen für Sensibilität und Mitgefühl, für Solidarität und Harmonie im Kleinen wie im Großen und rund um die Nationen der Welt.
Die Lettern CO. RO. NA. stehen für die Bewegung conscious 'round nations - Bewusstsein rund um die Nationen.
Bestell Dir Deine Anstecker (für dich und eine Person deiner Wahl). Unterstütze mit dem Kauf das Wahrwerden einer Utopie und trag deinen Anstecker mit Bewusstsein und Zuversicht für eine solidarische und gerechte Weltgemeinschaft der Zukunft!
co.ro.na. -> ein Utopie-Seminar
Co.ro.na. als eine fakultätsübergreifende Lehrveranstaltung von Lehrenden mehrerer Disziplinen zum Thema der globalen Corona-Pandemie, steht Studierenden verschiedener Disziplinen offen und ist methodisch-didaktisch so konzipiert, dass eine erfolgreiche Teilnahme von Studierenden unterschiedlicher Disziplinen möglich und erwünscht ist.
Im Fokus steht die inhaltliche Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedingungen und Folgen, den Auswirkungen auf Internationalisierung und Globalisierung sowie den Folgen für die Universität selbst, aktuell und nach der Corona Krise.
Die Utopie bestimmt die Prognose
Wir betreiben Zukunftsforschung durch Kreieren von Szenarien, auf die dann hingearbeitet werden kann. Das – aus verschiedensten Sparten, Fakultäten und Expertisen sich zusammensetzende „Forscherteam" agiert (zunächst fiktiv) als Teil einer weltweiten Bewegung mit dem Akronym co.ro.na – conscious 'round nations. Diese Bewegung sieht in der aktuellen Krise die Chance eines Bewusstseins- und Verhaltenswandels, der die gesamte Menschheit in der Evolution auf die nächste Entwicklungsstufe hebt.
Ziel der Bewegung ist das Gewahrwerden der eigenen Handlungsfähigkeit sowie der damit verbunden Verantwortung aktiv in das aktuelle Weltgeschehen eingreifen zu können. Wir werden die (durch das Corona-Virus weltweit verursachte) Krankheit als Anlass nehmen, einen Weg der Heilung einzuschlagen und konstruktiv Zukunftsforschung zu betreiben.
Über das Sommersemester werden wir als Forschungsteam Zukunftsszenarien entwickeln, aufbereiten und Handlungsangebote bereitstellen und hier vorstellen. Der Erlös des Co.ro.na. Anstecker kommt den Utopien und ihrer Verwirklichung zugute.
Gearbeitet wird je nach Expertise und Interesse an der Entwicklung eines wünschenswerten Zukunftsszenarios oder der medialen Aufbereitung dieser, vorzugsweise in 2er Teams.
In Zusammenarbeit mit dem Weimarer Lokalsender Radio LOTTE und ggf. DLF können die Entwürfe übers Radio einer breiten Öffentlichkeit verbreitet und kommentiert werden. Es ist möglich, bereits bestehende Initiativen aufzugreifen, weiterzudenken oder für die Zukunftsforschung aufzubereiten.
Ziel ist es, die Zukunft vorzuzeichnen und in den schönsten Farben auszumalen, um sie überhaupt erforschbar zu machen, sowie die individuelle Handlungsfähigkeit aufzudecken und zu fördern.
CO.RO.NA. - UTOPIEN
Seminarteilnehmende:
Clara Deubener de Morares, Medienkultur, BA
Michael Künstler, Visuelle Kunst, BA
Nora Iannone, Architektur, MA
Vereinen statt vereinsamen mit VIRAL GAUDIUM 3000mg Brieftabletten zum weitergeben
In dieser Zeit lernen wir nicht nur mehr über uns selbst, sondern auch über die Welt da draußen. Wir wollen Menschen in Kontakt bringen, sie damit anstecken ein WIR-Gefühl aufzubauen. Verbundenheit schaffen! Vereinen statt vereinsamen! In der Zeit zu Hause wurde Neues erlernt, endlich das eine Buch zu Ende gelesen, welches schon so lange im Regal stand, Kochkünste verfeinert und sich allerlei Gedanken gemacht. All dies oder etwas ganz anderes... wäre doch zu schade nur für sich zu behalten. Lasst uns unser Wissen miteinander teilen, einander inspirieren und einander aufbauen! VIRAL GAUDIUM 3000mg ist unser Produkt. Unsere Aktion ermöglicht Abwechslung zum aktuellen Bildschirm-Meer, ist persönlich und lässt ein weitereres Spektrum an Menschen zusammenbringen. Das Medikament soll zunächst in verschiedenen Orten der Stadt verteilt werden. Briefe sollen nach gegebener Anweisung geschrieben und in das Paket gelegt werden. Zuvor kann per QR-Code auf der Webseite www.co.ro.na.soy zugegriffen werden. Dort können Erfahrungen, Beiträge und die Reiseroute geteilt werden. Paket mit Brief und Packungsbeilage können an Freunde, Bekannte und vor allem gerne an Unbekannte weitergegeben werden. Schnüre Spanne zu Menschen, die du in deinem Alltag begegnest oder lege es zum Beispiel einer/einem Unbekannten in den Briefkasten.
Seminarteilnehmende:
AIDA -(rote) -Kreuzfahrten
Jede AIDA-Rote-Kreuzfahrt ist eine humanitäre Rettungsmission. Weil unterlassene Hilfeleistung bekanntlich strafbar ist, können Sie sich schon jetzt von den vielen Möglichkeiten aktiver Hilfeleistung der AIDA Schiffsreise inspirieren lassen. So bald wie möglich möchten wir mit Ihrer Unterstützung wieder Kurs auf unzumutbar Lebensbedingungen und aufregenswürdige Katastophengebiete nehmen. Fünf Kontinente, 60 Länder, 180 Routen und über 300 Häfen könnten direkt angesteuert und mit humanitärer Hilfe unterstützt werden.
Ob Lesbos im Sommer oder der Jemen im Frühling, ob Kurz- oder Weltreise - mit AIDA können Sie sich Ihr schlechtes Gewissen reinwaschen und jeden Urlaubstraum –den eines ruhigeren Gewissens – verwirklichen. Allein, zu zweit oder als ganze Familien: leisten wir auf unseren 14 Kreuzfahrtschiffen erste Hilfe für Menschen in Not. Mit medizienischer Notversorgung und hohen Hygienestandards sorgt unsere Crew stets bemüht dafür, dass die Gefahr des Virus durch den achtlosen Umgang mit den Bedürfnissen Hilfesuchender Menschen eingedämmt wird. Die Krise ist Anlass Nichtiges zu Wichtigem wieder ins richtige Verhältnis zu setzen. DANKE für Ihre Unterstützung bei der Unterstützung derer, die es im Moment am Nötigsten haben! Ihr AIDA Team -> AID Agency
Thema: Flüchtlingslager + Corona
Das Flüchtlingslager nahe Athen steht unter Quarantäne. Drängender denn je stellt sich die Frage, ob das Camp Moria auf Lesbos nun evakuiert wird.
Lässt sich eine Katastrophe auf Lesbos überhaupt noch verhindern? - Wir sagen: Ja!
Idee:
Die wegen der Corona - Pandemie stillgelegten Kreuzfahrtschiffe werden für die Evakuierung und vorläufige Versorgung der Geflüchteten genutzt.
Leerstand und ungenutzter Wohnraum in Deutschland, entstanden durch das Einstellen des Tourismus, werden gut organisiert den Bedürftigen zur Verfügung gestellt,
die somit in bestehende soziale Strukturen integriert werden - anstatt in "Lagern" oder "Heimen" untergebracht zu werden. (Hotels, Pensionen, AirBnB,...)
Effekt:
humanitärer Katastrophe / Luxusreisen - werden in ihrer Wertigkeit ins richtige Verhältnis gesetzt
Menschenleben werden gerettet
die Verbreitung des Virus in den Lagern und die damit einhergehende Corona - Katastrophe kann verhindert werden;
Corona bedingter Leerstand und Betriebsausfälle können überbrückt werden.
Geflüchtete können in ersten Eingliederungsmaßnahmen als Erntehelfer tätig werden.
Seminarteilnehmende:
Helene Krause, Produktdesign, BA
Yannick Lindner, Architektur, MA
Wie sieht der Tourismus von morgen aus?
Die Covid-19 Pandemie hat den weltweiten Tourismus zum Erliegen gebracht. Flüge, Hotels und Kreuzfahrtschiffe sind storniert oder auf nächstes Jahr umgebucht. Die Autobahn ist leerer, in Venedig schwimmen gesunde Fische in klaren Kanälen, Stickstoffdioxidkonzentrationen gehen zurück und Weltmetropolen sind kaum wiederzuerkennen.
Die Gefahr eines Rückgangs aller positiven Nebenentwicklungen mit dem Ende der Pandemie ist groß. Allerdings haben wir jetzt die einmalige Gelegenheit, zentrale Schwachstellen in unserer Gesellschaft zu hinterfragen und das eigene Verhalten zu ändern. Zum Beispiel die Art und Weise wie wir verreisen.
Warum verreisen wir eigentlich?
Wenn wir die genauen Gründe dafür kennen, können wir anfangen, diese grundlegenden Bedürfnisse über lokale Angebote zu speisen.
Wie könnte der Tourismus von Morgen aussehen?
Vielleicht lassen wir uns häufiger in einem lokalen Thermalbad verwöhnen, gehen in gute Restaurants, Museen und Veranstaltungen in unserer Gegend und setzen uns Abends die Virtual-Reality-Brille auf, um eine Stunde lang durch den Dschungel zu schweben.
Ein Reiseführer für Zuhause
Im Laufe des Seminars haben wir uns mit dem Tourismuswandel hin zu nachhaltigen Tourismusangeboten beschäftigt. Unser Ziel ist es, mit einem Reiseführer einen Vorschlag für das Reisen der Zukunft und das Bewusstsein für umweltfreundliches Reisen zu wecken.
Unser Reiseführer ist Zuhause einsetzbar und somit ortsungebunden und weltweit verwendbar. Er soll Anregungen schaffen wie bei uns ohne eine Lange Flugreise oder Autofahrt ein Urlaubsgefühl auftreten kann und wir so aus unserem Alltag entfliehen können.
Da wir auf ganz unterschiedliche Weise unserem Alltag entfliehen können haben wir den Reiseführer in verschiedene Kapitel unterteilt, die unterschiedliche Anregungen für eine neue Art zu verreisen geben sollen:
1. Fortbewegung
Es muss nicht immer das Auto oder der Flieger sein, der uns an unseren Urlaubsort bringt. Wir sollten öfters auf umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel wie den Zug umsteigen, aber auch mit dem Rad oder zu Fuß lassen sich von zu Hause aus neue Orte entdecken.
2. Urlaub Zuhause
Auch wenn wir nicht in die Ferne reisen können wir sie uns nach Hause holen. Dies kann beispielsweise durch eine Themenwoche passieren, in der wir Musik, Filme, oder Gerichte aus anderen Ländern und Regionen hören, schauen oder kochen.
3. Digitales Reisen
Neue Orte und Kulturen lassen sich auch ganz einfach von zuhause aus, ohne den vielen Reisestress, entdecken. Eine Gute Möglichkeit bietet eine Online Reise, bei der der Reisende ganz bequem aus dem Wohnzimmer viele neue Dinge entdecken kann. Egal ob ein online Besuch im Museum, einen Stadtrundgang auf Google Streetview oder eine online Busrundfahrt.
4. Reisearchitektur
Durch die neue Art zu verreisen werden viele Hotels und andere Reiseinfrastruktur nicht mehr benötigt. Sie können so dazu beitragen die Wohnungspreise in Städten zu entspannen oder um Wohnraum für Geflüchtete zu schaffen. Hotels in Meernähe können bei steigendem Meeresspiegel zu künstlichen Riffen werden uns so die Biodiversität unserer Meere erhöhen.
5. Utopien
Im letzten Kapitel werfen wir einen Blick in die fernere Zukunft und schauen wie sich verreisen langfristig verändern könnte. So könnte sich unsere Gesellschaft beispielsweise hin zu einer nomadischen Gesellschaft entwickeln, in der kurzzeitige Urlaubsreisen nicht mehr nötig sind. Vielleicht ist unsere Lebensqualität irgendwann so hoch, dass wir nicht mehr das Bedürfnis haben werden unserem Alltag zu entfliehen und so automatisch weniger verreisen werden. Oder vielleicht wird es in 200 Jahren auch ganz andere Reisemöglichkeiten geben, wie zum Beispiel eine Tauchreise in die versunkene Stadt Venedig.
Mit unserem Reiseführer wollen wir zu einem Umdenken in unserer Art, auf die wir verreisen aufrufen und das Bewusstsein für nachhaltiges Reisen schaffen. Er kann an verschiedenen Orten verteilt werden und so Anregungen für eine neue Art zu verreisen schaffen.
Seminarteilnehmende:
Patricia Lauß, Visuelle Kommunikation, 6. Fachsemester
Händewaschen ist in Zeiten von Corona wichtiger denn je. Doch mit der Gründlichkeit und dem Waschen der Hände im Allgemeinen nehmen es manche nicht so genau. Um das ins Bewusstsein zu bringen und Viren und Bakterien abzutöten und das Ansteckungsrisiko von Covid19 zu verringern ist es wichtig ein breites Spektrum an Menschen auf Handhygiene aufmerksam zu machen. Daher empfand ich während des Entwicklungsprozesses, folgende Punkte für unerlässlich.
1. Verständlichkeit Um ein breites Publikum darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist, sich die Hände zuwaschen um Viren und Bakterien abzutöten, ist es von Bedeutung die Maßnahme und die dazugehörigen grafische Elemente auf ein Mininmum zu reduzieren um die Verständlichkeit für jedermann zu gewährleisten
2. National und Internationale Anwendung Sowohl national, wie auch international sollte die Konzeption funktionierten. Covid 19 existiert nicht nur in Deutschland. Daher sollte die Konzeption auch in anderen Ländern der Welt verständlich sein und auch für Touristen verständlich bleiben.
3. Breiter Anwendungsbereich Ziel ist es, die Konzeption für verschiedene Anwendungsbereiche zugänglich zu machen und somit ein breites Publikum zu erreichen. Die Grafik kann sowohl als Leuchtschild über Toiletten, oder als Aufkleber in Innenstädten mit viel Menschenaufkommen platziert werden. Zu beachten ist, dass zukünftig auch wieder Veranstaltungen stattfinden werden, hierbei eignet sich die Grafik als Plakat um Gäste einer Veranstaltung auf notwendige Handhygiene hinzuweisen. Aufgrund der reduzierten Optik kann das Schild auch als Werbebanner bei Internetauftritten verwendet werden
Seminarteilnehmende:
Johanne Steiner, Freie Kunst
Sander Wallays, Architektur
Mensch - Natur - Stadt
Ich spiegele mich in ihr und sehe meine eigenen Anteile in ihr. Wir gehören zusammen, von ihr lebe ich und sie mit mir. Ich nehme mir von ihr die Früchte, die ich brauche. Ihre Luft atme ich ein, um zu überleben. Viele Dichter und Künstler tanken im Erleben Energie und schöpfen aus ihr - mit ihr. Sie wird bedroht, sie wird geschützt und sie kann gewaltig sein und wunderschön zugleich. Wer liebt nicht den großen Vollmond, den Sonnen- Untergang und Aufgang?
Gehe nach draußen, gehe spazieren, laufen, Fahrrad fahren... mache Sport.
Aber halte Abstand!
Jeder hat die öffentlichen Räume gerne genutzt in den Zeiten des Lockdowns, um aus der Bedrängnis der eigenen 4 Wände zu entfliehen.
Die Beziehung zwischen Mensch und Natur geht verloren, sagt man. Trotzdem haben wir während der Corona-Krise gesehen, dass wir alle Natur und ein bisschen Grün für unser Wohlbefinden brauchen. Die Fragen nach Natur, Parks und Grün sind groß, vor allem in den Städten. Werden wir nach der Krise einem nach-kriegszeitlichen Modernismus in dem Städtebau und -Planung Tschüss sagen? Machen wir die Stadt grüner und blauer? Kommt die Natur in die Stadt und wird so eine neue Beziehung zwischen Mensch und Natur lebendig?
25 Spiegel werden in einem park platziert. Der Besucher wandert in den Park und entdeckt sich selbst im Spiegel. Sein/ ihre Anwesenheit wird deutlich.
Diese Installation sorgt dafür, dass die Menschen sich selbst einen Platz geben können in und gegenüber der Natur. Eine Bewusstwerdung für die Beziehung Mensch und Natur.
Seminarteilnehmende:
Esther Jung, Medienkultur, BA
Economy by Nature now!
Szenario:
Das Virus hat uns vor Augen geführt, wie verletzlich wir in unserer eng vernetzten, globalen Welt sind. Die aktuelle Situation ist daher auch eine Art Zeitenwende, die den Status Quo auf den Prüfstand stellt. Welche Bereiche sind wirklich wichtig? Welche Autoritäten und welche Institutionen gehen gefestigt aus der Krise hervor und welche werden erschüttert? Zeiten, in denen solche Fragen gestellt werden, sind Zeiten für Veränderungen. Zeiten für Neues.
Überlegung:
Immer mehr Menschen auf der Erde verbrauchen immer mehr Ressourcen. Rohstoffe werden knapper und die Mengen an Abfall nehmen zu. Daraus entwickelten sich unter anderem drei große „Krisengebiete":
I Die Klimakrise
II Die Wirtschaftskrise
III Die Flüchtlingskrise
Alle drei Krisen bedingen einander: Die Wirtschaft bzw. die wirtschaftliche Produktion ist verantwortlich für immer mehr Abfall und für die Ausbeutung von, sowie den Kampf um fossile Energiequellen. Umweltverschmutzung, Exploitation und Ressourcenwettbewerb sind Ursachen vieler Kriege, aber auch des Klimawandels. Beides treibt zahlreiche Menschen in die Flucht. Gelingt es die wirtschaftliche Produktion ressourcenschonender zu gestalten, gelingt es alle drei Kreise einzudämmen.
Die Utopie:
Wenn die Wirtschaft so wirtschaftet, dass keine Abfälle mehr entstehen und Ressourcen wieder und wieder verwendet werden, sind die größten Probleme der Menschheit gelöst. Die Kreislaufwirtschaft gilt als Lösung für das globale Müllproblem, bremst den Ressourcenverbrauch und reduziert klimaschädliche Treibhausgase.
Die Herausforderung:
Wenn Kreislaufwirtschaft die Lösung ist, warum steht sie nicht ganz oben auf der ökonomischen, sozialen und politischen Agenda? Die Antwort: Die Wirtschaft scheut hohe Kosten und Wettbewerbsnachteile. Die Politik scheut weniger Steuereinnahmen oder Arbeitsplätze und damit Wählerverluste. Die NGOs kümmern sich um zu viele andere Probleme und besitzen zu wenig ökonomischen, bzw. politischen Einfluss.
Die Lösung:
Eine neue politische Partei, die sich für die Kreislaufwirtschaft einsetzt. Ähnlich wie vor vierzig Jahren Die Grünen begonnen haben, den Atomausstieg in die Wege zu leiten. Eine Partei, die völlig unabhängig von Lobbyisten und verkrusteten Strukturen nur ein Ziel verfolgt, die Umgestaltung der Wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft.
Eine Partei, die der außerparlamentarischen „Fridays for Future"-Bewegung eine politische Heimat und damit gleich zur Gründung viel Anschubenergie geben kann.
Seminarteilnehmende:
Joscha Heitz, Architektur, MA
Jonathan Peters, Architektur, MA
Sitzend das Bewusstsein fördern
Maskenpflicht und Abstandsregeln haben während der Corona-Krise unsere Interaktion mit den uns umgebenden Personen beeinflusst. So hat sich ein kollektives Bewusstsein für die Mitmenschen gebildet, welches durch uns in Form eines Stadtmöbels für die Post-Pandemie-Zeit manifestiert werden soll.
Eine Sitzbank wird als klassisches Mittel der Interaktion im öffentlichen Raum eingesetzt. Die Resonanzbank unterscheidet sich insofern von einer normalen Bank, da sie zum einen federnde Füße aus Stahlfedern hat und sie so auf ihre Nutzer reagiert. Zum anderen ist die Sitzfläche der Bank kreisförmig konzipiert und erlaubt sowohl das Einnehmen verschiedener, nach außen gerichteter Perspektiven, wie auch eine nach innen gerichtete hierarchielose Kommunikation. Somit wird das Bewusstsein für die unmittelbar Nächsten und eine automatische Rücksichtnahme gefördert.
Als ersten Ort der Installation und Einflussnahme ist der Vorplatz des „Hauses der Studierenden" (Marienstraße 18) geplant. Hier soll sie eingesetzt werden, sobald in der Universität wieder Präsenzveranstaltungen stattfinden können.
Die Resonanzbank soll so die gewonnene Rücksichtnahme im öffentlichen Raum für die Post-Pandemie-Zeit manifestieren.
Seminarteilnehmende:
Stefan Urs Billeter
Xaver-Alexander Taibert
Corona ist eines der Symptome des Anthropozäns
Die Covid-19 Pandemie hat weltweit gezeigt wie wichtig Solidarität ist, aber auch wie reflexartiges Handeln diese Solidarität bedroht. Dies zeigt sich im globalen Zusammenhang durch Protektionismus, aber auch auf lokaler Ebene zum Beispiel in Hamsterkäufen. Nichtsdestotrotz zeigt sich das grundsätzlich solidarisch und sozial gehandelt wird. Die Fähigkeit zu kooperieren und sozial zu handeln ist das, was uns Menschen so weit gebracht hat. Darauf möchten wir uns fokussieren, Ideen aufgreifen, weiter denken und in kurzen Darstellungen präsentieren. Wir recyceln soziale Ideen zu einer größeren utopischen Vision.
Beispiele möglicher (Utopischer) Ideen für die Darstellungen:
Gemeinschaftliche Wohnformen - Gemeinsam statt Einsam
Solidarische Landwirtschaft - Statt Angst vor Lieferengpässen
Bedingungsloses Grundeinkommen - Statt Angst vor der Privatinsolvenz
Autofreie Sonntage | Flugfreie Monate - Statt Klimakrise
Gartenstädte - statt Arbeiterschließfächer
Seminarteilnehmende:
Amine Mashhadireza, Architektur, MA
In Zeiten der sozialen Einschränkungen kommen zufällige Begegnungen kaum noch vor. Das Stadtleben und das soziale Zusammenkommen der Menschen ist pausiert. Cafés, Theater, Bars und Kinos haben zu. Man teilt keine Erinnerungen mehr mit Fremden. Die Stadt gehört ihren BewohnerInnen.
Das Nachbarschaftsfreiluftkino bietet mit wenigen Mitteln ein non-virtuelles Zusammenkommen von Menschen. Jeder sitzt auf seinem Balkon oder am Fenster und kann auf der Leinwand im Hof zusammen mit anderen Nachbarinnen einen Film schauen. Mit diesem Angebot kann man der Stadt seiner BewohnerInnen wieder zurückgeben. Es entstehen Begegnungen, Dialoge und eine Regelmäßigkeit, was man sonst in dem „normalen" Alltag kennt. So wird das Zuhause Teil der sozialen Welt, und die soziale Welt kommt bei einem nach Hause.
Was: Freiluftkino mit Programm in Zeiten der sozialen Einschränkungen.
Wo: In den Höfen der Wohnhäuser und/oder auf Brandwände.
Wie: Leinwand aufhängen, Beamer projizieren, Ton einschalten, Popcorn holen.
Wer: NachbarInnen, die auf eine bestimmte vertikale Fläche von Zuhause aus Ausblick haben.