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Stiftungsleiter befürchtet Nachahmungstat

10. August 2022 / Weimar, Nachrichten

Der Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, sieht in dem kürzlich abgesägten Gedenkbaum in Nordhausen keinen einfachen Vandalismus. Dies äußerte er gegenüber der DPA. Mit Blick auf die zuvor geschändeten Erinnerungsbäume in der Nähe der Gedenkstätte Buchenwald befürchtet Wagner zudem eine Nachahmungstat. Er sieht einen inhaltlichen Zusammenhang zwischen beiden Taten. "Wer diese Bäume absägt, weiß, was er tut", so Wagner. Sowohl in Nordhausen als auch in Buchenwald stehen an den Bäumen Tafeln mit Informationen zu den Häftlingen, an die erinnert werden soll.  

Am Sonntag wurde im Gedenkhain für die Opfer des Naziterrors im ehemaligen KZ Mittelbau-Dora eine Birke abgesägt. Um an die Häftlinge des Lagers zu erinnern wurden 2011 dort insgesamt 53 Birken gepflanzt. (mt) 

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