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Claus Bachs Bildarchiv: Grün hebt

29. Mai 2019 / Radio, Stadtzeit,Mediathek

Nachdem die Partei der Grünen als klarer Sieger der Europawahl hervor gegangen ist, hat sie sich auch in vielen kommunalen Regionen Deutschlands als stärkste politische Kraft entwickelt. So auch in Weimar. Vor Ort konnte die Partei die meisten Stimmen für sich verbuchen:
16.845 Stimmen reichten aus, um fortan acht Sitze im Stadtrat zu belegen. Die Gründe für derartig souveräne Erfolge wurden mittlerweile vielerorts medial kolportiert. Freilich auch das wachsende Unbehagen ihrer politischen Gegner. Dabei greifen ältere diffamierende Bezeichnungen wie "ÖKO-Stalinisten" und dergleichen nicht mehr wirklich. Denn jene Partei hat aus Fehlern der Vergangenheit offensichtlich gelernt und sich gewandelt. Auch ist ihr Ruf, eine "Partei der Besserverdienenden" zu sein, etwas in den Schatten geraten. Angesichts der weltweiten "Fridays for Future"-Bewegung vergisst man sowas recht schnell. Allerdings bisweilen zu unrecht. Denn die meisten Verbraucher wissen, dass ökologisch korrekte Lebensmittel, Kleidung und so weiter per se deutlich teurer und damit für sehr viele einfach nicht bezahlbar sind.
Ganz zu schweigen vom Mantra der Elektroautos, Co2-Steuer und so weiter. Noch werden bestehende Probleme eher verlagert denn behoben. Dass mag vielleicht heute noch so sein, könnte sich aber zukünftig durchaus ändern. Nämlich dann, wenn die Lebensprinzipien wie jene der Nachhaltigkeit massentauglich werden. Was nicht mit uniformer Lebensweise verwechselt werden sollte. Weniger könnte mehr sein. Beispielsweise ein kostenloser Öffentlicher Personen-Nahverkehr.

Fazit: Wie keine andere Partei hat sich die der Grünen den unmittelbaren Fragen unserer Gegenwart gestellt. Ohne sich dabei zu verbiegen. Das hat bekanntermaßen gezogen und sehr sehr viele Wähler und Wählerinnen überzeugt. Ob das zukünftig reicht, ist eine andere Frage.

Freilich hört man sowas heute an jeder medialen Straßenecke. Offen bleibt, wie die Grünen in direkter Regierungsverantwortung agieren. Denn das ist eine ganz andere Liga.

 

(Claus Bach)

 
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