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Claus Bachs Bildarchiv: Historische Referenzbilder

04. September 2024 / Radio, Stadtzeit,Mediathek
Claus Bachs Bildarchiv, Foto: Claus Bach
Claus Bachs Bildarchiv, Foto: Claus Bach

Während die Schockwellen des Ergebnisses der Thüringer Landtagswahlen ungebremst anhalten, kursieren bereits erste historische Referenzbilder im Netz. Und die sind nicht gerade beruhigend.
Eines zeigt NSDAP-Führer Adolf Hitler beim Handschlag mit dem damaligen Reichskanzler Hindenburg aus Jahr 1930. Zitat: „Die größten Erfolge erzielten wir in Thüringen. Dort sind wir heute wirklich die ausschlaggebende Partei...Die Parteien in Thüringen, die bisher die Regierung bildeten, vermögen ohne unsere Mitwirkung keine Majorität aufzubringen." Geschichte wiederholt sich bekanntlich nicht wirklich, aber trotzdem sind die Parallelen leider sehr offensichtlich.
Nachfolgend der situationsbezogene Wortlaut meiner Mail als Bestandteil der Kampagne des Netztwerks Campact an die Kandidatin des BSW, Katja Wolf, vom 23. August 2024:

Sehr geehrte Katja Wolf,

Ihre jüngste Ankündigung in einem Interview des Deutschlandfunks, einen zukünftigen Ministerpräsidenten Höcke „nicht um jeden Preis verhindern" zu wollen, war für mich zutiefst schockierend und verstörend.

Vor allem, weil sie dies aus machttaktischen Gründen allen Ernstes in Erwägung ziehen - um die Bedingungen des BSW für die zukünftige Beteiligung an einer Landesregierungskoalition durchzusetzen.

Als da wären beispielsweise Ihre Forderungen nach einem sofortigen Ende der Unterstützung für die Ukraine, eine rigidere Migrationspolitik und dergleichen.

Sie wissen nur zu genau, dass jene Forderungen im Verantwortungsbereich der Bundesregierung und nicht
Sache der Regierung der Bundesländer und demzufolge bar jeder kommunalpolitischen Realität sind.

Statt dessen riskieren Sie und das BSW in erpresserischer Art und Weise eine mögliche Machtübernahme der AFD, die bekanntermaßen vom Thüringer Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wurde.

So verschieden manche einzelne kommunalpolitische Positionen sein mögen, sollte doch eines unmissverständlich klar sein:

Überlassen wir alle GEMEINSAM jener rechtsextremistischen Partei nicht den Funken einer zukünftigen landespolitischen Verantwortung und wiederholen nicht die Fehler der Vergangenheit.

So bedanke ich mich für Ihr Verständnis und vertraue Ihrer bedingungslos antifaschistischen Haltung.
Letztere sollte souverän über jedem Machtkalkül stehen.

Mit freundlichen Grüßen

Claus Bach

Claus Bachs Bildarchiv: Historische Referenzbilder

Autor: nbv