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Hartung wirft Schulz persönliches Machtstreben vor

19. Januar 2018 / Weimar, Nachrichten

Weimars SPD-Landtagsabgeordneter Thomas Hartung hat seinen Bundesvorsitzenden Martin Schulz scharf kritisiert. Mit seiner Kehrtwende sei er der Typ Politiker, den die Leute satt haben, sagte Hartung zu RadioLOTTE Weimar. Erst wolle Schulz mit der Partei in die Opposition, dann einer Regierung Merkel nicht angehören, schließlich könne sich Schulz vorstellen, unter ihr einen Ministerposten zu besetzen, führte Hartung aus. Dies Verhalten und eine erneute Koalition mit der Union werde die Stimmen nur der AfD weiter zu treiben. Auch habe Schulz Führungstärke vermissen lassen, so Hartung weiter. So habe der Vorsitzende 48 Stunden gebraucht, um sich für seine Genossen gegen den Vorwurf "Zwergenaufstand" zu wehren. Ebenso sei das von Schulz erreichte Ergebnis der Sondierung völlig unzureichend, kritisierte Hartung. Statt der schlechten Kompromisse in Bildung, Gesundheit und Pflege seien in diesen Bereichen große Reformen nötig. Die wären jetzt bei soviel Geld in allen Kassen möglich. Die SPD habe da weniger herausgeholt, als die CDU zuvor den Grünen zugestanden habe.

Thomas Hartung gehört zu der Mehrheit der Thüringer Sozialdemokraten, die gegen eine erneute Regierungskoaltion nit der Union gestimmt haben. Die Partei wäre gut beraten, die eigenen Fehler zu analysieren, so seine Begründung. Es müßten Genossen an die Spitze, die nicht unbedingt 30 Jahre Parlamentserfahrung hätten.

Autor: wk