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Narges Mohammadi erhält 22. Menschenrechtspreis

12. Dezember 2016 / Weimar, Nachrichten

Weimar hat die inhaftierte Iranerin Narges Mohammadi mit dem Menschenrechtspreis der Stadt geehrt. Die 22. Auszeichnung nahm Samstagabend im Stadtschloß ihr im französischen Exil lebender Ehemann Taghi Rahmadi entgegen - eine Skulptur des Weimarer Künstlers Walter Sachs und ein Preisgeld von 5.000 Euro. Die studierte Physikerin und Journalistin Narges Mohammadi wurde für ihren öffentlichen Einsatz gegen die Todesstrafe und für das Recht auf freie Meinungsäußerung im Iran ausgezeichnet. Der Vorschlag kam von der Gesellschaft für bedrohte Völker, die gleichzeitig Unterschriften für die Freilassung von Narges Mohammadi sammelt. Listen dazu liegen auch bei der Weimarer Stadtverwaltung, Schwanseestraße und im Rathaus Herderplatz aus.

Die 44-jährige Mutter zweier Kinder ist im Mai dieses Jahres in Teheran zu einer sechszehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden und im Gefängnis körperlich und seelisch schwer erkrankt. Es sei traurig, daß im Jahr 2016 immer noch aufgrund der Scharia geurteilt werde und Todesstrafen verhängt würden, sagte die Schirmherrin des Weimarer Menschenrechtspreises, ZDF-Nachrichtensprecherin Gundula Gause, in ihrer Ansprache.

Autor: wk