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Olga Karatch wird zu 12 Jahren Haft verurteilt
11. Juli 2024 / Weimar, NachrichtenWeimars Menschenrechtspreisträgerin von 2022, Olga Karatch, ist jetzt in Abwesenheit in ihrer Heimat Belarus zu 12 Jahren Haft verurteilt worden. Das teilte die Bürgerbewegung "Nash Dom", "Unser Haus", mit. Dernach enthält der Schuldspruch vom Montag auch eine Strafe von 600.000 belarussischen Rubeln, etwa 170.000 Euro. Olga Karatch war zusammen mit vier Mitstreitern angeklagt: unter anderem der "Verschwörung zur Machtergreifung mit verfassungswidrigen Mitteln" sowie der "Gründung einer extremistischen Organisation". Das Urteil könne allerdings nur vollzogen werden, wenn Karatch nach Belarus einreist, erklärte gestern Bürgermeister Ralf Kirsten im Rathaus. Die Menschenrechtsaktivistin befinde sich nach wie vor in Sicherheit in Litauen. Sollte sich die Gefahr für sie vergrößern, stehe die Stadt bereit, um zu helfen. - Den Weimarer Menschenrechtspreis hatte Olga Karatch wegen ihrer Kampagnen über die "Nash Dom"-Organisation erhalten. (wk)