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"1000-Buchen"-Projekt wird von Rechtsextremen bedroht
26. Juni 2019 / Weimar, Nachrichten
Die in und um Weimar zum Gedenken an die KZ-Todesmärsche sowie an die Opfer des NS-Euthanasie-Programms gepflanzten Bäume sind nicht das erste Mal beschädigt worden. Das hat das Lebenshilfe-Werk Weimar-Apolda nach dem Anschlag auf vier junge Linden an der Kromsdorfer-, Ecke Andersenstraße mitgeteilt. Dabei würden nicht nur Bäume mutwillig zerstört, sondern auch zugehörige Gedenktafeln, heißt es. So seien zu Jahresbeginn die Gedenkschilder von zwölf Bäumen herausgerissen und im Wald verscharrt worden. Das Lebenshilfewerk geht von gezielten rechtsextrem motivierten Taten aus und erstattet jeweils Anzeige.
Das "1000-Buchen-Projekt" ist eine Kulturstadtinitiative von 1999 und lehnt sich an die Kasseler Aktion "7000 Eichen" des Künstlers Josef Beuys an. Die Bäume werden seitdem entlang des Weges gepflanzt, über den 1945 Häftlinge aus Buchenwald ins bayerische KZ Flossenbürg getrieben wurden.