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Stadt setzt Belohnung aus

22. Juli 2022 / Weimar, Nachrichten
Stadt setzt Belohnung in Höhe von 10.000 Euro aus (Grafik: Stadt Weimar)
Stadt setzt Belohnung in Höhe von 10.000 Euro aus (Grafik: Stadt Weimar)

Die Stadt Weimar hat eine Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Täter*innen ausgesetzt, die mutmaßlich für das Absägen der Gedenkbäume in der Nähe Buchenwalds verantwortlich sind. Die Belohnung hat eine Höhe von 10.000 Euro. Sachdienliche Informationen sind an die Weimarer Polizeiinspektion zu richten. Oberbürgermeister Peter Kleine erklärt, dass die Stadt gleichfalls dabei helfen wird Ersatzbäume zu beschaffen und zu pflanzen. Am Mittwoch ist bekannt geworden, dass sieben Gedenkbäume zur Erinnerung an NS-Opfer auf dem Ettersberg geschändet worden.

Die betroffenen Bäume wurden 2015 im Rahmen des Projektes „1.000 Buchen" in der Nähe des Obelisken gepflanzt. Sie erinnerten an die 1.600 getöteten Kinder und Jugendliche von Buchenwald und waren sechs Häftlingen gewidmet. Bereits 2019 und 2020 hatte es Anschläge auf die Bäume des Projekts gegeben.   

Grüne: Rechtsextremes Problem zeigt sich immer deutlicher  

Das Problem mit rechtsextremen Strukturen in Weimar zeigt sich immer deutlicher. Darauf haben die Grünen Weimars mit Blick auf die Schändung der sieben Gedenkbäume in der Nähe Buchenwalds hingewiesen. Laut der Vorsitzenden der Grünen-Stadtratsfraktion, Ann-Sophie Bohm, müsse von einem rechtsradikalen Hintergrund ausgegangen werden. Die Tat reihe sich ein in eine besorgniserregende Serie von rechtsradikalen Anschlägen, - sei es auf die Gedenkbäume in der Andersenstraße, die Zerstörung der Antirassismusausstellung am Mon Ami, die wiederholte Beschädigung von Stolpersteinen oder die Angriffe auf das Café Spunk. Bohm fordert OB Peter Kleine dazu auf, seiner Verantwortung gegenüber dem Schwur von Buchenwald nachzukommen und die Warnzeichen endlich ernst zu nehmen. Es brauche jetzt ein entschlossenes Handel der Stadtspitze. (mt) 

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