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Totes Kind beim Brand im Flüchtlingsheim kommt aus Roma-Familie

08. Juni 2023 / Weimar, Nachrichten

Bei dem beim Brand im Flüchtlingsheim Apolda umgekommen Jungen handelt es sich um ein Kind einer ukrainischen Roma-Familie, die vor kurzem vor dem Krieg nach Deutschland geflohen ist. Darüber hat gestern der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma noch vor der amtlichen Bestätigung seine Bestürzung mitgeteilt. In der Erklärung fordert Zentralratsvorsitzender Romani Rose eine lückenlose Aufklärung der Brandursache. Es müsse jeglicher Anschein des Fremdverschuldens ausgeschlossen werden, heißt es. Sollte der Brand erneut durch technische Mängel ausgelöst worden sein, müsse Thüringens Innenminister auf Bundesebene initiativ werden, so Rose. Derartige Probleme hätten bereits in der Vergangenheit zu Bränden und Todesopfern in Flüchtlingsunterkünften geführt. Das müsse aufhören.

Unterdessen konnten gestern die ersten Flüchtlinge wieder die Räume beziehen, die nicht vom Brand betroffen waren. Für die anderen 100 Flüchtlinge aus dem vom Feuer zerstörten Bereich sucht das Landratsamt noch Unterkünfte. Die insgesamt rund 200 Menschen aus dem Flüchtlingsheim waren am vergangenen Sonntag vorübergehend in der Erstaufnahmeeinrichtung Hermsdorf einquartiert worden. (wk) 

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