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Weimar erinnert an Grauen in polnischer Partnerstadt

27. November 2017 / Weimar, Nachrichten

Mit einer Filmvorführung im kommunalen Kino "mon ami" erinnert die Stadt zur kommenden Stunde an die in Weimar bisher wenig bekanntem Verbrechen in der polnischen Partnerstadt Zamosc. Gezeigt wird der halbstündige Dokumentarfilm "Die Kinder von Himmlerstadt". Danach ist zu einem Gespräch mit der Regisseurin eingeladen.

Heute vor 75 Jahren begannen die deutschen Besatzer die polnische Bevölkerung aus Zamosc zu vertreiben, das Gebiet mit Deutschen zu besiedeln und die Stadt in "Himmlerstadt" umzubenennen. Dabei wurden rund 45.000 polnische Kinder gewaltsam von ihren Eltern getrennt. Viele kamen auf lange Transporte durch Entkräftung zu Tode. Viele andere endeten in den Gaskammern der Vernichtungslager.

Oberbürgermeister Stefan Wolf hat heute in Weimars polnischer Parnerstadt ein Blumengebinde niederlegen lassen - zum Gedenken an die Toten der "Aktion Zamosc", insbesondere zur Erinnerung an die Kinder. In einem Schreiben an den Stadtpräsidenten von Zamosc, Andrzej Wnuk, heißt es, diese unsagbaren Verbrechen dürften niemals in Vergessenheit geraten. Wir alle stünden dafür in der Verantwortung.

Autor: wk