Weimar Beiträge

»Weimar Nachrichten« vom 2. Dezember 2025

02. Dezember 2025 / Weimar, Nachrichten

Nachrichten aus der Region hier bei Radio LOTTE Weimar

Jugendliche organisieren Schulstreik gegen Wehrpflicht
Auch in Weimar wollen am Freitag Jugendliche mit einem Schulstreik gegen Wehrpflicht demonstrieren. Die bundesweite Aktion von Jugendorganisationen folgen einem "Berliner Appell". Darin wird auf Artikel 4, Grundgesetz, verwiesen, nach welchem niemand zum Dienst an der Waffe gezwungen werden darf. "Wir wollen nicht in Kasernen zu Gehorsam erzogen werden und töten lernen", heißt es. In Nachrichten und Talkshows würden fast alle Politiker und Moderatoren über Wehrpflicht und Zwangsdienste reden, "aber niemand rede mit uns Betroffenen", heißt es weiter. "Deswegen zwingen wir sie, uns zuzuhören, warum wir gegen die Wehrpflicht sind!", schließt der Appell wörtlich. - Hintergrund der rund 70 in ganz Deutschland angemeldeten Demos ist die Bundestagssitzung am Freitag, bei der ein Wehrdienstgesetz beschlossen werden soll. In Weimar wollen sich die Aktiven dagegen um 12 Uhr am Bauhaus-Museum treffen.

TeleVisionale stellt Netzwerk "Quote-Ost" vor
Bei der "TeleVisionale" in Weimar will heute Abend der Ostberliner Regisseur Jochen Alexander Freydank das Netzwerk "Quote-Ost" vorstellen. Dabei handelt es sich um Filmschaffende, die sich für mehr Teilhabe Ostdeutscher im Medienbereich und gegen "Ost-Zerrbilder" in Film- und Fernsehproduktionen einsetzen. "In den Geschichten über den Osten gehe es fast immer um Nazis, Stasi oder Doping", sagte Mitinitiator Freydank vor der Veranstaltung den Funke-Medien. "Oft sei es ein Blick von außen – von Westdeutschen auf die jüngeren Bundesländer". In einem Offenen Brief wird unter anderem eine dem Bevölkerungsanteil entsprechende Quote für Ostdeutsche in Entscheidungs¬positionen der Film- und Fernsehbranche gefordert. Darüber spricht Freydank heute ab 19 Uhr 45 im "Black-Box-Talk" in der Weimarhalle. Der Eintritt ist frei.

Bauhaus-Museum zeigt "Urzelle"
Die neue Sonderausstellung im Bauhaus-Museum macht auf die sogenannte "Urzelle" des Bauhauses aufmerksam. Laut Mitteilung der Klassik-Stiftung widmet sich die Schau einem bislang wenig erforschten Kapitel der Bauhaus-Geschichte. Demnach gehen die ersten Ideen dazu auf den Maler und Grafiker Karl Peter Röhl und seinen Freundeskreis zurück. Dabei handelt es sich um Schüler der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar, die mit der akademischen Ausbildung unzufrieden waren. Sie wollten bereits vor 1919 die Klassiker-Stadt zum Zentrum einer künstlerischen Avantgarde machen. Die Ausstellung zeigt laut Stiftung über vierzig Objekte der "vor-bauhäuslerischen" Kunstszene und ist bis zum 23. Februar nächsten Jahres geöffnet.

Feuerwehr löscht Wohnungsbrand
Die Feuerwehr ist am 1. Adventsonntag über einen Rauchmelder zu einem Wohnungsbrand in die Leibnitzallee gerufen worden. Laut Mitteilung war die Wohnungsinhaberin beim Brandausbruch nicht zugegen. Die Kameraden hätten verhindert, dass die Flammen über das Wohnzimmer hinaus auf weitere Räume übergriffen, heißt es. Wegen der Löscharbeiten kam es für knapp zwei Stunden zu Behinderungen im Straßenverkehr. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden wird auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag geschätzt. Mögliche Brandursache könnte eine Adventskerze gewesen sein, so der erste Ermittlungsansatz. In Medien wird spekuliert, die von der Feuerwehr aus der Wohnung gerettete Katze habe die brennende Kerze umgestoßen.

Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht Zeugen eines Verkehrsunfalls mit einem Schwerverletzten letzten Samstag in der Belvederer Allee. Dort wurde ein 86-jähriger Fußgänger gegen 16 Uhr 30 von einem Auto angefahren, als er bei Dunkelheit die Straße überqueren wollte. Offenbar habe er den Abstand zu dem herannahenden Fahrzeug falsch eingeschätzt, heißt es im Zeugenaufruf. Demnach wurde er durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Insassen des Pkw seien unverletzt geblieben. Wer den Vorfall beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Polizeiinspektion zu melden unter der Weimarer Telefonnummer 88 20.

 

 

wk