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OB-Wahl: Wohnen, Wirtschaft, Ostumfahrung, ÖPNV und mehr

13. April 2018 / Radio, Stadtzeit,Mediathek
Wahlkreuz (Symbolfoto: Pixabay, CC0)
Wahlkreuz (Symbolfoto: Pixabay, CC0)

Weimar hat viel zu bieten: ein umfangreiches Kulturangebot, eine atemberaubende Natur drumherum und natürlich sind auch die kurzen Wege durchaus von Vorteil. Sprich: Weimar ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität! So weit so gut. Das Problem dabei ist: Wer diese Lebensqualität genießen möchte muss tief in die Tasche greifen. Die Mieten hier sind mehr als einen Euro pro Quadratmeter höher als im Thüringer Durchschnitt. Ein Problem, dem sich der neue Oberbürgermeister stellen muss. Die Hauptfrage hierbei ist: Liegt die Zukunft Weimars im Eigenheim- oder im Wohnungsbau?

Thema: Wohnen

Den Markt befriedigen, aber eine ausgewogene Mischung zwischen Eigenheim- und Wohnungsbau. Das ist das Fazit unserer OB-Kandidatenrunde zu diesem Thema. Unterschiede sind hier nur in den Nuancen auszumachen. Kreyßig sieht den Geschosswohnungsbau vernachlässigt, Kleine möchte mehr Flächen ausweisen, Hultzsch verlässt sich auf den Markt und Wolf will künftig keine weitere Flächenentwicklung mit Privaten machen.


6,7 Prozent – das ist die derzeitige Arbeitslosenquote in Weimar. Damit bewegen wir uns leicht über dem Thüringen-Schnitt. Das ist weit entfernt von den über 10 Prozent vor einigen Jahren – aber immer noch ausbaufähig. Wir haben die vier Weimarer OB-Kandidaten deshalb nach ihren Konzepten für die wirtschaftliche Zukunft Weimars befragt.

Thema: Wirtschaft 

Stefan Wolf sieht die Zukunft in der Nachwuchswerbung, für Hagen Hultzsch hingegen steht der Bürokratieabbau an erster Stelle. Peter Kleine und Jan Kreyßig wollen vor allem die Werbung für den Wirtschaftsstandort vorantreiben.


Wer jetzt Anfang 20 ist und in Weimar aufwuchs, der kennt das Thema schon seit seiner Geburt: die Ostumfahrung. Kommt sie? Kommt sie nicht? Was bringt sie? Durch die Jenaer Straße fahren täglich tausende Autos, die Anwohner dort sind genervt. Aus diesem Grund wurde und wird ja immer noch eine Ostumfahrung gefordert. Doch in letzter Zeit wurden die Pläne eher in den Hintergrund geschoben. An der Ostumfahrung scheiden sich die Geister. Auch die der Oberbürgermeisterkandidaten.

Thema: Ostumfahrung 

...und damit zu allererst vom Oberbürgermeister. 4 Kandidaten, 4 unterschiedliche Statements zum Bau der Ostumfahrung.



Wir bleiben beim Thema Verkehr: Die Stadt Templin in Brandenburg hatte Ende der 90er den Modellversuch „freier ÖPNV" gestartet. Das Ergebnis: Innerhalb eines Jahres hatten sich die Fahrgastzahlen fast VERZEHNFACHT!!! Vor allem an regnerischen Tagen waren die Busse zum bersten voll. Finanziert wurde das System durch eine sogenannte Jahreskurkarte für jeden Einwohner in Höhe von 44 Euro - also eine Zwangsabgabe. Daran ist das Projekt damals auch gescheitert. Obwohl sich das Verkehrsaufkommen mehr als halbiert hatte und die Luftqualität deutlich gestiegen war. Aber die Leute wollten es halt nicht. Jetzt, 20 Jahre später brachte die Bundesregierung die Idee wieder ins Spiel. Umsetzen müssen die Idee aber die Kommunen und die jeweiligen Fahrgastverbände. Das Projekt findet gleichermaßen Befürworter und Gegner.

Thema: ÖPNV 

Was auch immer in Sachen ÖPNV kommen mag, es muss irgendwie finanziert werden. Das ist die Krux bei der Sache. Eigentlich sehen aber alle Kandidaten die Idee als gute Diskussionsgrundlage an.



Warum möchte eigentlich jemand Stadtoberhaupt – also Bürgermeister oder im Falle Weimars Oberbürgermeister werden? Man gibt den Großteil seines Privatlebens auf, um sich dem Wohl der Stadt zu widmen und weiß, dass jede Entscheidung kritisiert wird. Ein Nine-to-five-Job ist es sowieso nicht und ständig steht man im Licht der Öffentlichkeit.

Thema: Warum OB? 



Am Sonntag ist es soweit – von 8 bis 18 Uhr haben die Wahllokale in Thüringen geöffnet. Denn vielerorts werden die Bürgermeister und Oberbürgermeister gewählt. Auch in Weimar. Wir haben alle Kandidaten befragt, warum sie denn überhaupt dieses Amt antreten wollen.

Autor: Markus Pettelkau

Autor: pra