Weimar Beiträge
»Weimar Nachrichten« vom 22. September 2025
22. September 2025 / Weimar, Nachrichten
Nachrichten aus der Region hier bei Radio LOTTE Weimar
Stadt feiert Weltkindertag
An die hundert Kinder haben am Samstag am großen Fest anlässlich des Weltkindertages teilgenommen. Im und um das "mon ami" wurden unter anderem Bastel- und Infostände, Spielaktionen, Mitmach-Zirkus sowie ein Bühnen- und ein Filmprogramm geboten. Überdies luden auch das Atrium, das Museum für Ur und Frühgeschichte sowie die Klassik-Stiftung Kinder zu Veranstaltungen. Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund und damit auch Weimars Stadtbusse boten Kindern kostenfreies Fahren.
DNT feiert vier Premieren
Mit gleich vier Premieren hat das Deutsche Nationaltheater am Wochenende seine neue Spielzeit begonnen. Das vom Intendanten-Trio als "Äquinoktium" angekündigte Theaterspektakel hatte den Titel "Ankunft und Auftritt". Zu erleben waren u.a. eine Bearbeitung der Goethischen "Iphigenie", "Euridice" - die allererste Oper der Musikgeschichte und Vertonungen zu Kleists "Penthesilea" und "Der zerbrochene Krug". Außerdem wurde im Salon ein Kammerkonzert mit Streichquartetten geboten.
Gedenkstätte erinnert an "Speziallager"
Die Buchenwald-Gedenkstätte hat am Samstag an die Errichtung des sowjetischen Speziallagers auf dem Ettersberg vor 80 Jahren erinnert. Bei der Veranstaltung mit Reden, Kranzniederlegung und ökumenischem Gottesdienst waren erstmals keine ehemals Internierten dabei. Als Ersatz für die geschlossene Dauerausstellung zur Lagergeschichte wurde eine Interimsschau eröffnet - erarbeitet von Studierenden der Uni Jena. Eine neue soll es mit der Sanierung des Ausstellungsgebäudes geben, das Vorhaben könne sich aber bis ins Jahr 2028 hinziehen, hieß es. - Das sogenannte "Speziallager Nr. 2" war 1945 von der sowjetischen Militäradministration zur Entnazifizierung eingerichtet worden. Fünf Jahre lang waren mehr als 28.000 Menschen inhaftiert. Darunter lokale Nazi-Größen, NS-Mitläufer, aber auch willkürlich Verhaftete. Jeder vierte von ihnen starb an Hunger und Krankheiten.
Verein verlegt sieben neue Stolpersteine
Gleich sieben neue "Stolpersteine" wurden am Freitag durch den Verein "Lernort Weimar" verlegt. Begonnen wurde am Vormittag am Jakobskirchhof, weiter ging es zu Rosmaringasse sowie zur Windischen-, Frauentor- Brahms- und Friedrich-Ebert-Straße. Die Steine erinnern diesmal an Opfer der sogenannten Euthanasieverbrechen. Die Schicksale der Opfergruppe seien bisher kaum bekannt, jetzt aber im Projekt "Beredtes Schweigen" recherchiert und veröffentlicht worden, hieß es.
wk
»Weimar Nachrichten« vom 20. September 2025